Fadenfische sind wundersame Kreaturen, die dir in deinem Aquarium viel Freude bereiten können. Hast du gewusst, dass diese eleganten Schwimmer echte Luftatmer sind, die Sauerstoff direkt aus der Luft aufnehmen? Mit ihren märchenhaften Fäden, die im Falle eines Risses sogar nachwachsen, verzaubern sie jeden Aquarianer. In diesem Artikel lockt eine Welt voller Abenteuer und neuer Erkenntnisse rund um das Halten und Züchten von Fadenfischen. Hier findest du alles Wissenswerte – von der ungewöhnlichen Anatomie dieser Labyrinthfische bis hin zu hilfreichen Tipps und Tricks für die Zucht und die richtige Ernährung der jungen Fischen.
Aber wir gehen auch auf die Risiken ein, die du vermeiden solltest, um das Leben deiner Fadenfischarten nicht zu gefährden. Somit erhältst du einen vollständigen Guide, der dir hilft, deine Fadenfische glücklich und gesund zu halten. Dieser Artikel ist ein Muss für jeden, der diese faszinierenden Fischarten liebt und ihr natürliches Verhalten und Wohlbefinden im heimischen Aquarium fördern möchte. Also, lass uns abtauchen in die wundervolle Welt der Fadenfische!
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Das Wichtigste in Kürze
- Fadenfische zeichnen sich durch ihre einzigartigen Fäden aus, die sie in der vielfältigen Unterwasserwelt besonders machen. Sie sind in verschiedenen Arten weltweit verbreitet und bevorzugen ursprünglich Flussläufe, Sümpfe und Reisfelder in Asien als Heimat.
- Als Luftatmer sind Fadenfische in der Lage, Sauerstoff aus der Luft aufzunehmen. Dies ist insbesondere für ihre Haltung und Zucht von Bedeutung, da sie hierbei auf eine bestimmte Wasserqualität und -höhe angewiesen sind und nicht mit allen Fischarten verträglich sind.
- Bei der Zucht von Fadenfischen ist eine gezielte Vorbereitung und Aufzucht der Jungfische essentiell, einschließlich einer speziellen Ernährung in ihren ersten Lebenswochen. Zudem sind Erste-Hilfe-Maßnahmen und gesundheitsfördernde Maßnahmen notwendig, um die Vitalität der Fadenfische zu erhalten und ihre Gesundheit zu schützen.
1. Tauche ein in die Welt der Fadenfische: Anatomie, Artenvielfalt und Heimat
Nachdem du nun einen ersten Überblick über die faszinierenden Fadenfische erhalten hast, wollen wir uns den speziellen Merkmalen dieser Fischart widmen. Was macht ihre Anatomie so einzigartig? Welche Arten gibt es und wo genau liegt ihr ursprünglicher Lebensraum? All diese Fragen werden im folgenden Abschnitt beantwortet.
1.1 Das Einzigartige an Fadenfischen: Ihre Fäden
Fadenfische zeichnen sich besonders durch ihre schönen und langen Flossenausläufer aus, die wie Fäden aussehen, daher ihr Name. Diese filigranen Gebilde geben ihnen nicht nur ein einzigartiges Aussehen, sondern helfen ihnen auch, sich in ihrem Umfeld besser zurechtzufinden. Mit diesen Fäden tasten sie ihre Umgebung ab und können so Hindernisse oder Futterquellen aufspüren. Bei den Männchen sind diese Fadengebilde in der Regel etwas länger und prominenter ausgeprägt als bei den Weibchen, was ihnen bei der Balz und Partnerwahl eine besondere Rolle zuweist.
1.2 Die farbenfrohe Vielfalt von Fadenfischarten weltweit
Fadenfische sind bekannt für ihre beeindruckende Vielfalt an Farben und Formen. Weltweit gibt es etwa 35 verschiedene Arten von Fadenfischen, die sich in Farbe, Größe und Form der „Fäden“, also ihre langen, dünnen Fortsätze, unterscheiden. In puncto Farbpalette hat die Natur hier keine Wünsche offen gelassen: Von tiefschwarz über leuchtendes Blau bis hin zu intensivem Rot ist alles dabei. Dabei kann sich die Farbe eines Fadenfisches auch je nach Stimmung und Umgebung verändern, was bei der Pflege dieser Fische immer wieder für faszinierende Überraschungen sorgt.
Einige Arten zeichnen sich zudem durch besonders ausgefallene Formen ihrer Fäden aus. Die Siamesischen Kampffische etwa haben extrem lange und auffällige Fäden, die bei Männchen oft zweifarbig sind. Andere Arten, wie der Perlhuhnfadenfisch, bestechen durch ihre farbenprächtige Zickzack-Musterung. Diese Vielfalt macht die Haltung von Fadenfischen immer wieder zu einem einzigartigen Erlebnis.
1.3 Wo die Fadenfische zu Hause sind: Ihr ursprünglicher Lebensraum
Fadenfische sind in den tropischen Gewässern Südostasiens beheimatet. Sie bevölkern Süßwasserhabitate wie Flüsse, Kanäle, Teiche und stehende Gewässer in Ländern wie Kambodscha, Laos, Malaysia, Myanmar und Thailand. Besonders schätzen sie dicht bewachsene Gewässer, wo sie sich zwischen Wasserpflanzen und Schwimmwurzeln geschickt bewegen und verstecken können. Die Temperatur in ihrem natürlichen Habitat liegt zwischen 22 und 28 Grad Celsius, wobei der pH-Wert des Wassers zwischen 6 und 8 schwankt. Außerdem sind Fadenfische Anpassungskünstler und können sogar in leicht brackigem Wasser überleben. Daher findet man sie auch in Küstennähe und in den Mündungsbereichen von Flüssen.
2. Fadenfische als Luftatmer: Eine Anpassung, die Fadenfische einzigartig macht
Nachdem wir uns jetzt ausführlich über die Anatomie, Vielfalt und Heimat der Fadenfische informiert haben, tauchen wir noch tiefer in die einzigartigen Merkmale dieser Fischart ein. An dieser Stelle kommen wir nämlich zu einer besonders faszinierenden Anpassung, die Fadenfische von vielen anderen Fischarten unterscheidet: ihrer Fähigkeit, Luft atmen zu können.
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2.1 Wie Fadenfische Sauerstoff aus der Luft aufnehmen
Fadenfische sind eine der wenigen Fischarten, die als sogenannte Labyrinthfische über ein spezielles Organ verfügen, das es ihnen ermöglicht, Sauerstoff aus der Luft aufzunehmen. Dieses so genannte Labyrinthorgan ist eine komplexe Struktur aus gekräuselten Knochenlamellen, die in der Kiemendecke liegt. Bei jedem Auftauchen öffnen die Fische ihr Maul und nehmen einen Schluck Luft hinein.
Der Sauerstoff in der Luft bindet dann an das Blut in den winzigen Gefäßen des Labyrinthorgans, während das ausatmende Kohlendioxid entweicht. So können Fadenfische auch in sauerstoffarmen Gewässern überleben. Das ist eine besonders nützliche Anpassung in ihren natürlichen tropischen Lebensräumen, wo Flüsse und Teiche häufig trüb und wenig sauerstoffhaltig sind.
2.2 Bedeutung dieser Eigenschaft für ihre Haltung und Zucht
Die Fähigkeit der Fadenfische, Luft zu atmen, hat erheblichen Einfluss auf ihre artgerechte Haltung und Zucht. Sie benötigen Zugang zur Wasseroberfläche, um Luft atmen zu können. Ein Aquarium mit flachem Wasser eignet sich daher am besten, um genügend Sauerstoff aufzunehmen. Bei der Auswahl des Aquariums sollte man daher auf ausreichend freie Oberfläche achten. Zur Zucht ist diese Eigenschaft besonders relevant, da ihre Eier auf Wasserpflanzen nahe der Oberfläche abgelegt werden. Die Eier benötigen genug Sauerstoff, um sich zu entwickeln. Es ist also wichtig, das Aquarium so zu gestalten und zu pflegen, dass diese natürliche Verhaltensweise ermöglicht wird.
3. Die Haltung von Fadenfischen: Was du für eine artgerechte Umgebung wissen musst

Sobald du dich gut damit auskennst, was Fadenfische so besonders und einzigartig macht, ist es Zeit, über ihre Haltung nachzudenken. Aber bevor wir uns darauf konzentrieren, wie du ein ideales Zuhause für sie schaffen kannst, lassen uns zunächst einen Blick auf die Wasserqualität und den Wasserstand, die für Fadenfische ideal sind, werfen.
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3.1 Die ideale Wasserqualität und -höhe für Fadenfische
Fadenfische benötigen eine genaue Wasserqualität und -höhe, um sich wohl zu fühlen und gesund zu bleiben. Du solltest stets darauf achten, dass der pH-Wert im Wasser zwischen 6,0 und 7,5 und die Gesamthärte zwischen 5 und 15° dGH liegt. Die perfekte Wassertemperatur liegt bei etwa 24-30 Grad Celsius, um den tropischen Lebensraum der Fadenfische nachzustellen. Bezüglich der Wasserhöhe fühlen sich Fadenfische am wohlsten, wenn das Aquarium mindestens 30 cm hoch mit Wasser gefüllt ist. Sie sind Oberflächenfische und brauchen diese Höhe, um genug Platz zum Schwimmen zu haben und um an die Wasseroberfläche atmen zu können.
Allerdings darf das Aquarium auch nicht zu hoch sein, da die Fische sonst Schwierigkeiten haben, an die Oberfläche zu gelangen. Ein guter Anhaltspunkt ist ein Aquarium, das rund 50 cm hoch gefüllt ist.
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3.2 Für eine harmonische Fischgemeinschaft: Mit welchen Fischarten du Fadenfische vergesellschaften kannst und welche du meiden solltest
Um eine harmonische Fischgemeinschaft in deinem Aquarium zu erreichen, ist es wichtig zu wissen, mit welchen anderen Fischarten Fadenfische gut zurechtkommen und welche du vermeiden solltest. Wichtig ist, dass die Mitbewohner nicht zu hektisch sind, da Fadenfische eher ruhige und zurückhaltende Fische sind. Gut vertragen sie sich meist mit anderen Labyrinthfischen, kleineren Buntbarschen, Welsen und einigen Barbenarten. Auf hektische und aggressive Fische wie beispielsweise einige Cichliden- oder Salmlerarten sollte besser verzichtet werden, da diese den Fadenfischen Stress bereiten können.
Außerdem solltest du darauf achten, keine Fischarten zusammen mit Fadenfischen zu halten, die an ihren Flossen knabbern, da die schönen Fäden der Fadenfische ein beliebtes Ziel sein können. Informiere dich immer im Detail über die Bedürfnisse der einzelnen Fischarten, bevor du sie im Aquarium vergesellschaftest, um Konflikten und Stress für deine Fische möglichst zu vermeiden.
4. Die Zucht von Fadenfischen: Praktische Tipps und Tricks
Nachdem wir nun die Grundlagen der Haltung von Fadenfischen besprochen haben, möchten wir einen detaillierteren Blick auf die Zucht dieser faszinierenden Fischart werfen. Von der richtigen Vorbereitung über die Geburt bis zur Aufzucht der Jungfische gibt es viele Aspekte zu beachten. Tauche ein in die faszinierende Welt der Fadenfisch-Zucht.
4.1 Von der Vorbereitung bis zur Aufzucht junger Fadenfische
Die Zucht von Fadenfischen erfordert eine gründliche Vorbereitung und intensives Engagement. Zunächst benötigst du ein separates Aufzuchtbecken, in dem du das Paar zusammenführst. Die Wassertemperatur sollte zwischen 26 und 28°C liegen, und denke daran, reichlich Pflanzen als Versteckmöglichkeiten und Laichplätze einzubringen. Sobald die Eier gelegt sind, entferne die Eltern, um Kannibalismus zu vermeiden. Die Brutpflege übernimmt der männliche Fadenfisch, der dafür sorgt, dass den Eiern ausreichend Sauerstoff zugeführt wird, indem er das Wasser ständig in Bewegung hält.
Nach dem Schlüpfen (normalerweise innerhalb von 24-36 Stunden) beginnen die jungen Fadenfische als Larven und benötigen spezielle Pflege. In den ersten Tagen leben sie von ihrem Dottersack, bevor sie anfangen, frei zu schwimmen. Danach wirst du sie mit speziell zerkleinertem Futter oder Infusorien füttern müssen, um ihre Gesundheit und ihr Wachstum zu fördern. Gibst du ihnen alles, was sie brauchen, werden sie in etwa 4 Wochen bereit sein, in ein Gemeinschaftsaquarium umgesiedelt zu werden.
4.2 Ernährung in den ersten Lebenswochen der Fadenfisch-Babys
In den ersten Lebenswochen der Fadenfisch-Babys spielt die Ernährung eine entscheidende Rolle, da sie maßgeblich zur gesunden Entwicklung und zum Wachstum der kleinen Fische beiträgt. Zu Beginn eignen sich Infusorien, winzig kleine im Wasser schwebende Organismen, als Nahrung. Sie sind leicht verdaulich und liefern wichtige Nährstoffe. Nach einigen Tagen kannst du den Nachwuchs auch mit frisch geschlüpften Artemia-Krebsen ernähren, die eine hervorragende Proteinquelle darstellen. Wichtig ist, mehrmals täglich in kleinen Portionen zu füttern, damit das Wasser nicht unnötig belastet wird.
Stelle sicher, dass alle Fadenfisch-Babys ausreichend Nahrung bekommen, indem du die Futterverteilung beaufsichtigst. Im Laufe der Zeit, etwa ab der vierten Lebenswoche, kannst du dann zunehmend auf Mikrowürmer oder zerriebenes Flockenfutter umsteigen. So gewöhnen sich die kleinen Fadenfische allmählich an die Kost, die sie später als erwachsene Tiere erwarten wird.
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5. Fadenfische in Gefahr: Was du tun kannst, um die Gesundheit deiner Fischen zu schützen

Aber auch in den besten Wasserwelten besteht immer die Möglichkeit, dass deine Fadenfische Gesundheitsprobleme entwickeln können. Um diese möglichst effektiv in den Griff zu bekommen, ist es wichtig, dass du gut vorbereitet bist und weißt, wie du in solchen Fällen vorgehen kannst. Daher widmen wir uns im Folgenden den ersten Hilfsmaßnahmen für verletzte Fadenfische und der allgemeinen Gesundheitsförderung dieser ungewöhnlichen Fischart.
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5.1 Erste-Hilfe-Maßnahmen für verletzte Fadenfische: Was du tun kannst, wenn eine Flosse abgerissen ist
Wenn bei einem Fadenfisch eine Flosse abgerissen ist, ist schnelles Handeln angesagt. Zuerst solltest du den Fisch vorsichtig aus dem Aquarium nehmen und in ein separates, ruhiges und stressfreies Umfeld setzen. Es ist wichtig, dass das Wasser in diesem „Kranken-Zuhause“ dieselben Parameter hat wie im Hauptaquarium, um den Fisch nicht noch mehr zu belasten. Verwende ein spezielles Heilmittel für Fische, welches du in jedem Zoofachgeschäft finden kannst. Das hilft, Infektionen zu verhindern und den Heilungsprozess zu beschleunigen. Stelle sicher, dass der verletzte Fisch ausreichend isst, da die Ernährung maßgeblich zur Heilung beiträgt. Im besten Fall stellst du einen erfahrenen Aquarienexperten oder Tierarzt zu Rate, um eine angemessene Behandlung sicherzustellen. Das wichtigste ist, den Fisch nicht unnötig zu stressen, damit er sich voll und ganz auf die Genesung konzentrieren kann.
5.2 Gesundheitsfördernde Maßnahmen für Fadenfische: So bleiben deine Fische fit und vital
Eine gesunde Ernährung, regelmäßige Wasserwechsel und eine stressfreie Umgebung sind die Grundlagen für die Gesundheit deiner Fadenfische. Futter mit hoher Nährstoffdichte, das Proteine, Vitamine und Fettsäuren enthält, stärkt das Immunsystem und fördert ein glänzendes Aussehen. Ein Wasserwechsel von mindestens 25% pro Woche hält den Nitrat- und Ammoniakgehalt niedrig und fördert eine gesunde Wasserqualität. Vermeide Überbevölkerung in deinem Aquarium, dies könnte Stress erzeugen und zur Ausbreitung von Krankheiten führen. Einen strukturierten Lebensraum mit genügend Versteckmöglichkeiten hilft, stressbedingte Krankheiten zu vermeiden. Zusammengefasst, eine artgerechte Ernährung und Pflege tragen maßgeblich zur Gesundheit deiner Fadenfische bei.